Seit Ende letzten Jahres haben wir in unserem Basis-Szenario die These „rückläufiger Inflationsraten“ vertreten. Wie verträgt sich dies nun mit der aktuellen Aussage von Matthias Bohn, Vorstand der P&S Vermögensberatungs AG, dass die ‚Inflation ist gekommen um zu bleiben‘?
Die Inflation in Deutschland, Europa, den USA und auch UK hat in den vergangenen Monaten deutlich zugelegt. Die wesentlichen Treiber hierfür waren aus unserer Sicht die Verschiebung in den Konsumpräferenzen während der Pandemie (Konsumgüter waren quasi die einzige Möglichkeit, Geld auszugeben), den Lieferkettenproblemen (wg. Lock Downs, Havarie im Suezkanal und der hohen Konsumgüternachfrage) und die explodierenden Energiepreisen im Zuge des Ukraine-Kriegs. Für all‘ diese Themen haben wir nun in den letzten Monaten eine deutliche Entspannung erleben dürfen. Seit der Wiederöffnung der Volkswirtschaften fließt wieder mehr Geld (Nachfrage) in den Servicebereich, im Umkehrschluss bremst dies die Konsumgüternachfrage, die Lieferketten entspannen sich, da auch China (eines der letzten Länder) von den Restriktionen Abstand genommen hat und bei den Energiepreisen eine Art Basiseffekt (nach Ausbruch des Krieges stiegen die Energiepreise exponentiell – nun vergleichen wir uns mit den gestiegenen Preisen aus dem Frühjahr 2022) einsetzt. Dies führt unseres Erachtens dazu, dass die Inflationsraten automatisch sinken.
Da wir davon ausgehen, dass die gesamtwirtschaftliche Nachfrage (Stichwort: Onshoring) weiter hoch bleiben wird, gehen wir aber auch weiterhin davon aus, dass ein deutlich höherer Druck auf die Preise bleiben wird, als wir ihn aus den letzten 20 Jahren kennen. Anders ausgedrückt: die Inflationsrate wird – so unsere Einschätzung – nicht so schnell auf 2% oder gar darunter wieder zurück fallen.
Was die anderen Nebenschauplätze (Bankenkrise, Zinsen) anbelangt, so verrät das Video-Interview mehr …
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Viel Freude beim Ansehen!
Ihr Team der
P&S Vermögensberatungs AG
