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Trump und die Folgen des „Liberation Day“

Matthias Bohn, Vorstand der P&S Vermögensberatungs AG, war erneut beim Börsenradio Interview zu Gast. Mit Peter Heinrich redete er vor allem über die Ereignisse an den Kapitalmärkten seit dem „Liberation Day“ in den USA.

US-Präsident Donald Trump bezeichnete das Wort „Zölle“ einst selbst als sein Lieblingswort – und ließ in seiner ersten Amtszeit bereits Taten folgen. Auch im vergangenen Wahlkampf machte er unmissverständlich klar, dass unter seiner Führung mit einem deutlichen Anstieg protektionistischer Maßnahmen zu rechnen sei. Bei seiner Amtseinführung bekräftigte er diesen Kurs erneut. Der Aktienmarkt zeigte sich davon zunächst jedoch unbeeindruckt.

Aber spätestens am „Liberation Day“ sah sich der Aktienmarkt gezwungen, der Realität ins Auge zu blicken. Am 2. April kündigte Trump reziproke Zölle auf Importe aus rund 90 Ländern an. Zusätzlich wurde ein allgemeiner Zoll von 10 Prozent auf sämtliche Importe eingeführt. Im Kern bedeutet das: Trump beziehungsweise die USA gegen den Rest der Welt. Zumindest beim Handel. Die Reaktion der globalen Aktienmärkte ließ nicht lange auf sich warten – sie gerieten kurzzeitig in einen regelrechten Crash-Modus.

Trump sorgt für Unsicherheit

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Mit der Einführung der massiven Zölle hat Donald Trump eine Welle globaler Verunsicherung ausgelöst – und dabei auch viel Vertrauen der USA verspielt. Wie lange der allgemeine Zoll in Höhe von 10 Prozent bestehen bleibt, ist unklar. Unternehmen können unter diesen Bedingungen kaum verlässlich planen.

Das zeigte sich bereits bei den Maßnahmen gegenüber Mexiko und Kanada: Erst wurden Zölle verhängt, dann wieder ausgesetzt – nur um schließlich erneut in Kraft zu treten. Es entsteht der Eindruck, als könne Trump seine Zollpolitik quasi täglich neu justieren oder weiter verschärfen. Damit bleibt er für Unternehmen, Märkte und Handelspartner ein nicht kalkulierbares Risiko.

Doch schließlich lenkte Trump ein: Eine Woche nach dem „Liberation Day“ setzte er die reziproken Zölle für 90 Tage aus. In dieser Zeit sollen Verhandlungen mit Handelspartnern geführt und mögliche Deals ausgearbeitet werden. Ausschlaggebend für seinen Kurswechsel war offenbar der Anleihemarkt: Die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen war innerhalb von nur drei Tagen um rund 65 Basispunkte gestiegen.

Sichere Häfen doch nicht so sicher?

Viele Anlageklassen, die in Krisenzeiten traditionell als sichere Häfen gelten, haben sich während des „Zoll-Crashes“ als anfällig erwiesen. Ein Beispiel ist der US-Dollar. Seit dem „Liberation Day“ kam es zu einer regelrechten Kapitalflucht aus den USA. In der Spitze verlor der US-Dollar seitdem fast fünf Prozent an Wert. Auch US-Staatsanleihen, normalerweise ein Hort der Stabilität, mussten spürbare Kursverluste hinnehmen.

Mehr dazu und wie Europa möglicherweise von Trumps Strategie profitieren kann, wird im Interview näher erläutert. Außerdem erfahren Sie, welche Assetklassen im aktuellen Umfeld besonders interessant sind.

Viel Vergnügen beim Reinhören!

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