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Chinas Immobilienblase und Sorge vor Inflation – aktueller Ausblick

An den Märkten herrschte besonders im September eine grandios schlechte Stimmung. In der Breite werden nach wie vor Aktien gemieden, teilweise herrscht sogar ein Klima der Angst – besonders befeuert durch die Inflation und die finanziellen Probleme des Immobilienriesens „Evergrande“ in China.

Unsere langjährige Expertise hat in solchen Phasen immer wieder bewiesen: Solche Zeiten sind hervorragend für Aktien! Aber warum? Das ist relativ einfach: Angst an den Märkten führt zu geringen Investitionsquoten und diese Unterinvestition ist eine Grundvoraussetzung für weiter steigende Kurse.

Ich möchte Ihnen meine hier meine aktuelle Einschätzung zu einigen wichtigen Themen geben.

  • Was bedeutet das viele Geld im Umlauf für den Aktienmarkt?
  • Wie steht es um die Konjunktur?
  • Wie ist die Lage in China zu interpretieren?
  • Ist die Inflation eine Bedrohung für Aktienkurse?

Zwei Faktoren, die für Momentum an den Märkten sorgen

Enorm hohe Liquidität

Sowohl die Notenbanken als auch die Regierungen zahlreicher Staaten haben in den Monaten nach dem Corona-Crash im März 2020 durch enorm große Stimuli versucht, die Märkte zu stabilisieren. Durch die gigantischen monetären (durch Zentralbanken) und fiskalischen Stimuli (durch Staaten und Regierungen) ist enorm viel Geld in den Umlauf gelangt.

Eine Zahl verdeutlicht dabei das Ausmaß: Die Geldversorgung in den USA beträgt aktuell 90% der Wirtschaftsleistung. Ihre volle Wirkung entfaltet diese Kennzahl erst, wenn man den „Normalzustand“ betrachtet.  Jahrzehnte lang waren in den USA im Schnitt etwa 50% des BIPs mit Liquidität unterlegt. Seit März 2020 zeichnete sich dann aber ein sprunghafter Anstieg ab.

Starke Konjunktur und steigender privater Konsum

Die meisten Analysten wurden jüngst überrascht – von einer positive Konjunktur, die sie selbst nicht erwartet hatten. Die Prognosen für Unternehmenseinnahmen wurden in weiten Teilen deutlich übertroffen. In der Breite bedeutet das Rückenwind für viele attraktive börsennotierte Unternehmen.

Weiteren Rückenwind liefert die steigende Konsumfreude privater Haushalte. Während das Barometer für Verbrauchervertrauen der Europäischen Kommission im Juli und August stetig fiel, zeigte sich im September ein unerwartet starker Anstieg ab. Der Bundesverband deutscher Banken rechnet in Deutschland für das Jahr 2022 sogar mit dem stärksten Anstieg privaten Konsums seit der Wiedervereinigung. Grund dafür sei ein gigantischer Nachholeffekt: Was während Corona nicht ausgegeben wurde, wird nun nachgeholt. Ein weiterer Grund, optimistisch zu sein!

China und die Immobilienkrise – Eine Betrachtung mit kühlem Kopf

Blickt man hinter die reisserischen Überschriften in der medialen Berichterstattung zum drohenden Kollaps des chinesischen Immobiliengiganten „Evergrande“, so wird klar: Im Hintergrund ereignet sich eine grundlegende Verschiebung und wichtige Korrektur der Architektur der chinesischen Volkswirtschaft, die als durchaus positiv zu bewerten ist.

Wichtige Korrektur am chinesischen Immobilienmarkt

Nach Berechnungen des Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff ist liegt Anteil der Bauwirtschaft am chinesischen BIP bei etwa 29% – ein unglaublicher Wert! Als normal hingegen gilt ein Wert von etwa 10-15%. China hat also nicht nur Probleme mit einem aufgeblähten Bausektor, sondern auch mit Immobilienspekulationen.

In Städten wie Shenzen, Hong Kong oder Shanghai sind Immobilien nahezu unbezahlbar geworden. Ein wichtiger Grund sind dabei Spekulationen von Investoren. Wie tiefgreifend dieses Problem ist, verdeutlich eine Zahl: 90% der Immobilienkäufer in den drei großen Ballungszentren besitzen bereits eine Immobilie.

„Houses are for living in, not speculation“

Aus mehreren Gründen schlägt Peking jetzt einen Kurswechsel ein, der sich am besten anhand eines Zitats eines chinesischen Ministers zusammenfassen lässt: „Houses are for living in, not speculation“. Doch was steckt dahinter?

Durch die stark gestiegenen Immobilienpreise in weiten Teilen des Landes müssen viele Chinesen weite Teile ihres Einkommens für die Bedienung von Immobilienkrediten aufwenden. Der negative Effekt: Es bleibt kaum mehr etwas für andere Ausgaben übrig. Das wiederum schwächt den Binnenkonsum und widerspricht Chinas langfristigen Plänen einer nachhaltig expandierenden Volkswirtschaft.

Kurskorrektur legt Basis für nachhaltigeres Wachstum

Die politische Führung in Peking setzt nun auf stärkeren Binnenkonsum für eine nachhaltiger wachsende und robustere Wirtschaft. Peking sieht diese als notwendig an, um langfristig auf dem internationalen Parkett mit dem Rang einer Weltmacht auftreten zu können. Die gegenwärtige Volatilität ist also die Saat für eine langfristigeres und gesünderes Wachstum. Hinter den negativen Schlagzeilen steckt also – wie so oft – eine langfristig positive Aussicht für Investoren!

Inflation – was bedeutet sie für Aktien?

In Deutschland lag die Inflationsrate im September über der kritischen Marke von vier Prozent. Gerade in Deutschland, wo die Angst vor Inflation besonders ausgeprägt ist, begannen sich deshalb besonders rasch finanzielle Sorgen auszubreiten – auch unter Aktionären.

Höchste Zeit, die grundlegende Frage zu stellen: Ist Inflation schlecht für Aktienkurse? Meine Antwort lautet „Nein“. Meistens ist es nämlich die Reaktion der Notenbanken auf eine Inflation, die sich schlecht auf das Klima an den Finanzmärkten auswirkt. Die Ereigniskette sieht in solchen Fällen wie folgt aus:

  1. Die Zentralbank registriert eine Inflation.
  2. Die Zentralbank erhöht die Zinsen.
  3. Die gestiegenen Zinsen wirken sich negativ auf die Konjunktur aus.
  4. Unternehmen leiden unter der schlechteren Konjunktur.
  5. Die Kursbewertung der Unternehmen fällt.
  6. Aktienkurse geraten in der Breite unter Druck.

Aktionäre müssen sich zunächst also keine Sorgen machen – zumindest  solange die Notenbanken nicht zu „Party-Crashern“ werden.

„Back to basics“ – Angebot und Nachfrage bei Aktien

Wie bereits am Anfang erwähnt, ist momentan enorm viel Geld im Umlauf. Dieses Geld möchte angelegt werden. Es gibt also eine hohe Nachfrage nach Investitionsmöglichkeiten. Gleichzeitig ist aber das Angebot an rentablen Anlageformen begrenzt. Eine beliebte Anlageform ist und bleiben Aktien – besonders aufgrund ihrer Renditechancen. Somit trifft eine hohe Nachfrage auf ein begrenztes Angebot an Aktien. Für Aktionäre sind dies also insgesamt gute Nachrichten!

Fest steht aber auch: Aktien werden weiterhin schwanken. Ein ewiges Aufwärts gibt und gab es an der Börse nie. Doch einen echten Grund zum Pessimismus, wie er momentan in vielen Medien verbreitet wird, den gibt es meiner Ansicht nach nicht.

Ich bleibe optimistisch!

Matthias Bohn

 

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